Erdbeben Türkei und Syrien - DRK unterstützt Soforthilfe
Am Morgen des 6. Februar 2023 kam es in der Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien zu einem schweren Erdbeben. In den betroffenen Gebieten benötigen die Menschen dringend humanitäre Hilfe.
Zurzeit spricht man über mehr als 35.000 Toten, 87.600 Verletzen, 1,3 Mio. Menschen auf der Flucht und mindestens von 24 Mio. betroffenen Menschen.
Helferinnen und Helfer des Türkischen Roten Halbmondes (TRH) und des Syrischen Arabischen Roten Halbmondes (SARC) waren bereits unmittelbar kurz nach dem ersten Beben in den jeweiligen Gebieten aktiv, um die betroffenen Menschen zu versorgen. Der TRH engagiert sich aktuell insbesondere in der psychosozialen Notfallversorgung, der Lebensmittelversorgung und in der Bereitstellung von Blutkonserven. Der SARC leistet Erste Hilfe und unterstützt Rettungs- und Bergungsarbeiten Verletzter und Verstorbener. Die winterlichen Bedingungen erschweren die Arbeit der Helfenden immens.
Das DRK steht im engen Austausch mit seinen Schwestergesellschaften zur Lage vor Ort, um den humanitären Bedarf festzustellen und abzustimmen, wie das DRK am besten unterstützen kann, um dringend notwendige Hilfe zu leisten. Das Auswärtige Amt unterstützt die initiale Soforthilfe des DRK in der Türkei und Syrien mit 500.000 Euro.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat am 10. und 11. Februar erste Hilfstransporte per Flugzeug und LKW-Konvoi in die Türkei auf den Weg gebracht. Die Verladung der von der Schwestergesellschaft angeforderten Güter fanden am letzten Wochenende am Flughafen Leipzig/Halle und am Logistikzentrum Berlin-Schönefeld statt.
Gezielte Hilfe durch Geldspenden
Die schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien treffen Millionen Menschen. Das Leid weckt bei vielen Bürgern hierzulande das Bedürfnis zu helfen.
In unserem Kreisverband werden keine Sachspenden gesammelt und ins Erdbebengebiet transportiert. Bitte sehen Sie davon ab, Sachspenden sind für viele Menschen emotional richtig, aber in der momentanen Situation nicht der richtige Schritt. Wir sehen den guten Willen, doch Materialien nach Syrien zu bringen ist oft teurer, als vor Ort zu beschaffen. Hohe Transportkosten, Zollformalitäten und die schwierige Verteilung an Bedürftige sprechen gegen Sachspenden aus Deutschland. Der logistische Aufwand, Sachspenden zu sammeln, zu sortieren, dorthin zu transportieren und gezielt vor Ort an Bedürftige zu verteilen ist zu groß.
Damit Hilfe tatsächlich ankommt, ist es wichtig, dringend benötigte Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen nicht unnötig zu belasten oder gar zu blockieren. Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Hilfslieferungen füllen Lagerhäuser, binden Transport- und Sortierkapazitäten. Sie helfen leider nicht, sie behindern die gezielte humanitäre Arbeit vor Ort.
Geldspenden sind der effektivste und schnellste Weg, die vom Erdbeben betroffenen Menschen zu unterstützen. Der große Vorteil von Geldspenden ist, dass die bedachte Organisation damit die Möglichkeit hat, die Verwendung der Mittel flexibel sich ändernden Verhältnissen und einer sich verändernden Bedarfslage in den betroffenen Gebieten anzupassen. Was in sich sehr schnell ändernden Situationen absolut erforderlich ist. So kann letzten Endes noch besser sichergestellt werden, dass die Gelder in den Bereichen eingesetzt werden können, in denen der Bedarf – mit Blick auf das Tätigkeitsspektrum des Roten Kreuzes – jeweils am größten ist.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
DRK-Kreisverband Niederrhein e.V.
IBAN: DE25 3565 0000 0000 2074 98
BIC: WELADED1WES
Stichwort: Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien
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